The mighty hand – Die Evolution der Bildhauerei

28.08.2021

Haim Steinbach, tonkong rubbermaid I-3, 2007 – 2017

Nach den thematischen Matinées des letzten Jahres werden auch im heurigen Sommer in der Antonio Dalle Nogare Stiftung, zwischen Juli und August, wieder zwei Treffen angeboten, in denen Teilnehmer*innen eine Reise quer durch die jüngere Kunstgeschichte erwartet.

 

 

 

Wenn die Kunstgespräche im letzten Jahr einzelnen Themen gewidmet waren, welche sich wie ein roter Faden durch die Werke der privaten Sammlung von Antonio Dalle Nogare ziehen, so wollen wir heuer gemeinsam mit Interessierten einen Blick auf die Entwicklung der künstlerischen Medien selbst blicken. Die beiden klassischen künstlerischen Disziplinen schlechthin – Malerei und Bildhauerei – haben im Laufe des letzten Jahrhunderts mehr Veränderung erfahren als in all den Jahrhunderten zuvor. Anhand handfester Beispiele von Künstlern, welche in der Sammlung vertreten sind, und Analysen von Materialien und einzelnen Techniken wollen wir der Entwicklung dieser Disziplinen nachgehen, wobei der Schwerpunkt auf der Zeit von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart liegt.

 

 

 

Das zweite Treffen, The mighty hand – Die Evolution der Bildhauerei findet am Samstag, 28. August um 14:30 Uhr in deutscher Sprache (um 11:30 Uhr in Italienisch) in der Bibliothek der Stiftung statt und widmet sich der Bildhauerei, welche in den letzten hundert Jahren, im Rahmen der Ausweitung des Begriffs „Skulptur“ alles und in erster Linie sich selbst in Frage gestellt hat und somit komplett revolutioniert wurde. Vom gehauenen Stein hin zum objét trouvé, von Rodin’s Der Denker hin zu den Rauminstallationen von Danh Vo scheint es ein Katzensprung. Diese Entwicklungen wollen wir analysieren und gemeinsam mit Teilnehmer*innen besprechen.

 

 

 

„Tatsächlicher Raum ist wirklich aussagestärker und spezifischer als Farbe auf einer flachen Ebene.“
Donald Judd

 

 

 

Um die Sicherheit aller Besucher*innen zu gewährleisten, ist die Teilnahme am Matinée limitiert und nur auf Voranmeldung, per E-Mail an visit@fondazioneantoniodallenogare.com oder telefonisch unter +39 0471 971 626, möglich.

 

 

 

Unmittelbar nach der Führung wird in Zusammenarbeit mit dem Festival für Kino und zeitgenössische Kunst Lo schermo dell’arte der Film Eva Hesse von Marcie Begleiter, gezeigt, der die während der Führung behandelten Themen wieder aufgreift. Der Film wird bis 18.00 Uhr laufen. Für diejenigen, welche die Stiftung nicht besuchen können, wird der Film HIER für 24h verfügbar sein.

Die Themen, welche während der zweiten Ausgabe der Summer Series 2021 besprochen wurden sind hier unten in Form von Stichworten in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Diese Stichworte sind die Basis der Geschichte der Evolution der Bildhauerei. Klicken Sie auf die Begriffe selbst oder die verlinkten Wörter und erfahren Sie mehr.

Eine künstlerische Bewegung der 60er, welche nicht nur die Bildhauerei sondern die Kunst als Ganzes auf den Kopf gestellt hat. In der Stiftung haben wir vor allem die Arbeit von Joseph Beuys besprochen und seine „soziale Plastik“ analysiert.

Installation als künstlerisches Medium ist mittlerweile weit verbreitet in den Museen sowie in der zeitgenössischen Kunstproduktion. Auch dieses Phänomen ist auf die 60er zurückzuführen und in der Stiftung haben wir gemeinsam Namen wie Allan KaprowHaim Steinbach und Olafur Eliasson besprochen.

Seit dem Beginn des 20. Jahrhundert wurde die Bildhauerei stetig verwandelt und eine der Formen, die sie annahm, war beweglich: kinetische Kunst wurde besprochen anhand der Beispiele Jean Tinguely und Robert Breer.

Die meisten künstlerischen Bewegungen nach dem Krieg waren sehr erfinderisch mit ihren Materialien und Techniken um Bildhauerei zu betreiben. Besonders Land Art Künstler, die sich der Natur selbst als Medium bedienten und sie zur Form und zum Inhalt ihrer Arbeiten machten. Robert SmithsonRichard Long und Walter De Maria sind nur ein paar der genannten Namen.

Minimal Art war in erster Linie und vor allem eine Kunst der Bildhauerei. Namen wie Carl Andre, Charlotte Posenenske und Eva Hesse haben sie auf der ganzen Welt bekannt gemacht.

Wer Skulptur sagt, muss auch Sockel sagen – oder zumindest mitdenken. Dies haben wir anhand von Constantin BrancusiAlberto Giacometti und Lena Henke besprochen.

Der Begriff Prozesskunst bezieht sich auf Kunst, bei der der Herstellungsprozess nicht verborgen bleibt, sondern ein hervorstechender Aspekt des vollendeten Werks ist, so dass ein Teil oder sogar der gesamte Gegenstand des Werks die Herstellung des Werks ist.

Die Realität und der Alltag der Menschen interessieren Künstler*innen schon seit geraumer Weile doch nur mit dem Readymade geschah eine derartige (bildhauerische) Revolution, die der Kunst eine neue Richtung gab und welche wir anhand von Danh Vo, Claes Oldenburg und Piero Manzoni besprochen haben.

Ein jüngerer Begriff aus der Kunstgeschichte, der sich auf skulpturale Werke und Installationen bezieht, ist „ortsspezifisch“. Ein ortsspezifisches Werk wird speziell für den Ort, an dem es ausgestellt werden soll, konzipiert und hergestellt. Dann gibt es auch (einige) Künstler, die nur für Orte arbeiten, die sie selbst gewählt haben, wie das legendäre Paar Christo und Jeanne-Claude.

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