HABITAT
22. – 8.3.2022
HABITAT
22. – 8.3.2022
Durch eine Mischung von Online-Gesprächen, typischen „Heim“-Aktivitäten in den Räumen der Stiftung und erweiternden Artikel und Interviews auf franzmagazine.com, wollen die beiden Institutionen sich mit dem Thema des (Be)Lebens von Museen auseinandersetzen. Für HABITAT aktiviert die Stiftung sowohl ihre digitalen Kanäle als auch die Räume des Museums und hat dafür einen Austausch mit diversen Persönlichkeiten vorgesehen.
In drei Online-Gesprächen, welchen live und kostenlos über Facebook Live oder Youtube verfolgt werden können, nimmt Kunst- und Designhistoriker sowie Kurator Emanuele Quinz gemeinsam mit drei Gästen die Frage nach dem Museum als natürlichen Lebensraum für den Mensch unter die Lupe. Interessierte können der Live-Übertragung der Gespräche auch in der Stiftung folgen und danach jeweils an einer Aktivität teilnehmen, der man sonst typischerweise zuhause nachgeht: Yoga-Session, Filmabend und Marende verwandeln die Räume der Stiftung für einen Abend in ein Wohnzimmer.
Programm
HABITAT / Part 1
8. März – 19 Uhr: Emanuele Quinz im Gespräch mit Emanuele Coccia, Philosoph, Professor an der Pariser Ècole des Hautes Ètudes En Sciences Sociales (EHESS), Autor der Bücher „Die Wurzeln der Welt“, „Metamorphosen“. Im Anschluss hält Stefanie Dariz – passend zum Thema „Wohlfühlen im eigenen Körper“ – in der Stiftung eine Yoga-Session für alle.
Emanuele Quinz
Kunst- und Designhistoriker und Kurator, lebt und arbeitet in Paris (Frankreich). Außerordentlicher Professor an der Universität Paris 8 und am EnsadLab, Ecole Nationale Supérieure des Arts Décoratifs. Seine Forschungsarbeit untersucht die Konvergenzen zwischen den Disziplinen der zeitgenössischen künstlerischen Praxis: von der bildenden Kunst bis zur Musik, vom Tanz bis zum Design.
Er ist Autor von Il cerchio invisibile (Mimesis, 2014, Les presses du réel, 2017) und Contro l’oggetto, Conversazioni sul design (Quodlibet, 2021) und hat mehrere Sammelbände herausgegeben oder mitherausgegeben, darunter Strange Design (mit J. Dautrey, éditions it:, 2014), Behavioral Objects (mit S. Bianchini, Sternberg Press, 2016) und Le comportement des choses (Les presses du réel, 2021). Er hat Essays verfasst, die in Katalogen für Institutionen wie das Centre Pompidou Paris und Metz, die Triennale di Milano, den Louvre, die Fondazione Pirelli veröffentlicht wurden, und arbeitet regelmäßig mit Zeitschriften wie Domus, Che-fare, apartemento, franzmagazine zusammen. Er kuratierte internationale Ausstellungen wie Invisible (Siena, 2004) und, zusammen mit L. Marchetti, Dysfashional (Luxemburg, 2007; Lausanne, 2008; Paris 2009; Berlin, Moskau 2010, Jakarta 2011), Basic Instincts (Berlin 2011, Arnheim, Shenzhen 2012), The Dutch Paradox (Paris 2012).
EMANUELE COCCIA
Emanuele Coccia ist Professor für Philosophie am Pariser Ècole des Hautes Ètudes En Sciences Sociales (EHESS), Autor von Metamorphosen (2021), Die Wurzeln der Welt (2018), Sinnenleben (2020) und weitere. Im Jahr 2019 hat er bei der Ausstellung Nous les Arbres in der Fondation Cartier pour l’art contemporain in Paris mitgewirkt.
HABITAT / Part 2
15. März – 19 Uhr: Emanuele Quinz im Gespräch mit Domitilla Dardi, Designhistorikerin und Kuratorin, seit 2010 Kuratorin für Design am MAXXI-Architecture in Rom. Im Anschluss wird vor Ort in der Stiftung der Film „Das Fenster zum Hof“ von Alfred Hitchcock gezeigt (Originalsprache mit Untertiteln).
DOMITILLA DARDI
Domitilla Dardi ist Historikerin und Design-Kuratorin, seit 2010 ist als Kuratorin für Design am MAXXI in Rom tätig und seit 2022 Senior-Kuratorin. Außerdem ist sie Dozentin am IED in Rom und absolvierte Gast-Professuren an diversen Einrichtungen, unter anderem an der Universidad de Navarra in Pamplona, an der Accademia Abadir in Catania und am MADE Programm in Siracusa. Sie ist Co-Gründerin der Design-Messe EDIT in Neapel, schreibt für diverse Magazine der Branche, ist Mitglied des wissenschaftlichen Komitats und Kollaboratorin sowie Autorin von zahlreichen Monografien und Essays, unter anderem des Handbuchs zur Geschichte des Design, verfasst gemeinsam mit Vanni Pasca.
HABITAT / Part 3
22. März – 19 Uhr: Emanuele Quinz im Gespräch mit Formafantasma (Andrea Trimarchi und Simone Farresin), forschungsbasiertes Designstudio, das sich mit den ökologischen, historischen, politischen und sozialen Kräften beschäftigt, welche die gegenwärtige Designdisziplin prägen. Begleitend zur Live-Übertragung des Gesprächs lädt die Stiftung ab 18 Uhr zu einer „Merende“ mit biologischen Produkten. Für die „Merende“ ebenso wie für die Live-Übertragung des Gesprächs ist eine Anmeldung unbedingt notwendig, da die Plätze begrenzt sind.
FORMAFANTASMA
Formafantasma ist ein forschungsbasiertes Design-Studio, welches die ökologischen, historischen, politischen und sozialen Kräfte der Disziplinen des Designs untersucht und formt. Das Studio wurde 2009 von Andrea Trimarchi und Simone Farresin gegründet, mit dem Ziel ein tieferes Verständnis, sowohl für das natürliche als auch das architektonische Umfeld zu schaffen und dabei transformative Interventionen anhand des Designs und dessen technischer, sozialer und diskursiver Möglichkeiten zu fördern.
Die drei Online-Dialoge zwischen Emanuele Quinz und seinen Gästen sind für das Publikum auch in einem eigens in der Stiftung arrangierten Raum bzw. HABITAT zugänglich. Dort können die in den drei Vorträgen behandelten Themen anhand von Büchern, Objekten, Werken und Bildern erkundet und von den vor allem Besucher*innen „gelebt“ werden.
Parallel zu den Online-Gesprächsreihen und der Aktivierung des physischen Raums in der Stiftung wird das Thema HABITAT im Online-Magazin für Kultur und Gesellschaft franzmagazine.com durch eine Reihe von Inhalten und Beiträgen weiterer Gäste und Expert*innen vertieft.