It Takes Two
Videoarbeiten aus der Antonio Dalle Nogare Sammlung
13.6. – 29.11.2025
Kuratiert von Eva Brioschi
Der Auftakt der Serie ist Marzia Migliora gewidmet
Unter Mitwirkung von Lorenzo Fusi
It Takes Two
Videoarbeiten aus der Antonio Dalle Nogare Sammlung
13.6. – 29.11.2025
Kuratiert von Eva Brioschi
Der Auftakt der Serie ist Marzia Migliora gewidmet
Unter Mitwirkung von Lorenzo Fusi
Die Antonio Dalle Nogare Stiftung freut sich, am Freitag, dem 13. Juni um 19:00 Uhr, einen neuen Projektionszyklus mit Videoarbeiten aus der Privatsammlung von Antonio Dalle Nogare zu präsentieren. Die Werke werden in der Black Box im Erdgeschoss der Stiftung gezeigt, die der Videokunst und dem Experimentieren gewidmet ist.
An jedem Eröffnungsabend bietet die künstlerische Leiterin der Stiftung, Eva Brioschi, einen Moment der eingehenden Analyse und partizipativen Lektüre des ausgestellten Werks im Dialog mit dem Künstler bzw. mit Fachleuten aus der Kunstwelt.
Der Titel des Zyklus It Takes Two ist eine ironische Erinnerung daran, dass die Verwirklichung eines Kunstwerks die Arbeit des Künstlers, aber auch die des Betrachters erfordert. Letzterer vervollständigt mit seiner Wahrnehmung die vom Künstler begonnene kreative Reise. In der Dunkelheit eines Videoraums wird die Beziehung zwischen Künstler und Betrachter noch enger. Wie in einem Beichtstuhl des Geistes gibt man sich den Bildern hin, verliert den Bezug zu Raum und Zeit und begrüßt die Möglichkeit einer multisensorischen Übertragung und einer unvorhersehbaren Epiphanie.
Die erste Veranstaltung des Zyklus ist der in Turin lebenden und arbeitenden Künstlerin Marzia Migliora gewidmet. Sie präsentiert zwei ihrer zwischen 2001 und 2002 entstandenen Videos: 59 Passi und Efi.
Migliora (geb. 1972 in Alessandria) nutzt in ihrer Arbeit eine breite Palette verschiedener Sprachen, darunter Fotografie, Video, Sound, Performance, Installation und Zeichnung.
Die wiederkehrenden Themen in ihrem Werk sind Erinnerung als Instrument zur Untersuchung der Gegenwart sowie die Analyse von Arbeitsdynamiken und ihren subjektiven und kollektiven Auswirkungen. In den dreißig Jahren ihres Schaffens hat die Künstlerin auch die menschlichen Dynamiken aufgezeigt, die zu den kapitalistischen Paradoxien der industriellen Produktion geführt haben – ein Phänomen, das Gemeinschaften extrahiert und spaltet.
In ihrem Werk hat sie stets versucht, zur Neugestaltung eines stärker kommunitaristischen Imaginären beizutragen. Dabei rückt sie Minderheiten und ihre Forderungen in den Fokus und macht soziale und politische Unstimmigkeiten durch vielfältige visuelle Mittel sichtbar, die den Betrachter zur aktiven Teilnahme ermutigen. In den letzten Jahren haben ihre Arbeiten eine artenübergreifende Perspektive eingenommen, die auch die Perspektive von Tieren und Pflanzen einschließt, um in Zeiten globaler Komplexität und neuer Anpassungsszenarien zu innovativen und notwendigen Visionen beizutragen.
Porträt von Marzia Migliora
Ph. Giovanni De Angelis
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59 passi
2001
Einzelkanal Video, Farbe, Stimme (Italienisch), 2’ 46”.
In 59 passi (59 Schritte) fordert sich die Künstlerin, Protagonistin dieses Videos, zwischen Spiel und Kampfansage so viele Schritte wie möglich auf einer Ebene Glasmurmeln zu erreichen, ohne ihre Absätze auf den Boden niederzusetzen. Sie zählt ihre Versuche laut aus, bis sie zu ihrem Rekord der 59 Schritte kommt. Mit der Entscheidung den Körper als Medium der Selbsterforschung zu benützen, entwickelt die Künstlerin eine mentale und physische Resistenz, die sie durch Kindheits-Spiele benutzt sich ihrer eigenen Grenzen zu stellen.
Efi
2002
Einzelkanal Video, Farbe, Klang, 3’.
Das Video Efi findet in der Augusta Bucht (Siracusa) zwischen Schiffswracks statt. Die Sequenzaufnahme kadenziert sich mit kurzen Details, die die Künstlerin zeigt und wie sie mit der Reinigung der Schiffsbrücke beschäftigt ist. Eine paradoxe Handlung, eine hartnäckige Übung die im Zustand absoluter Unsicherheit stattfindet, hervorgehoben bei Klängen und Geräuschen die scheinen aus dem versunkenen Halt zu kommen.
Design Sindi Karaj