Walter De Maria

Über den Künstler

Geboren in Kalifornien im Jahr 1935, begann De Maria seine Karriere in jungen Jahren in San Francisco, wo er Schlagzeug in Jazz-, Rock- und Avantgarde-Bands spielte. Anschließend studierte er Malerei und zog 1960 nach New York, wo er sich der Bildhauerei widmete. In seinen Skulpturen, Land Works und Installationen untersucht De Maria das Verhältnis zwischen dem Relativen und dem Absoluten, indem er grundlegende geometrische Komponenten verwendet, um erhabene Wiederholungen zu erzeugen. Durch die Anordnung von Formen gemäß mathematischen Sequenzen arbeitete er an den Schnittstellen von Minimalismus, Konzeptkunst und Land Art – wobei er die Grenzen von Galerieräumen hervorhob, körperliches Bewusstsein priorisierte und den Inhalt eines Kunstwerks im Betrachter verortete. De Maria starb 2013 in New York.

High Energy Bar and certificate

Nr. 96 from an open-ended edition

1966

Polierter Stahl

Ab 1965 produzierte De Maria diese geometrischen Stäbe aus poliertem Edelstahl in Serie. Konzipiert als offene Auflage, die erst mit dem Tod des Künstlers enden sollte, ist jeder Stab als einzelnes Element der Energy Bar Unit gedacht. Diese Werke erkunden das auratische Potenzial der Skulptur selbst, die, auch als Folge der Duchampschen Ready-made – Revolution,von jeder Art von Handarbeit befreit ist. Das Zertifikat definiert eindeutig die Art der Übermittlung des Werks und ist ein Zeichen der ständigen Autorität des Künstlers. Die industrielle Herstellung dieser perfekten Formen ist an sich schon ausreichend; was der Künstler hinzufügt, ist die Beziehung des Objekts zu den anderen Bereichen der menschlichen Wahrnehmung, wie Felder magnetischer und energetischer Kräfte, die zwar unsichtbar sind, auf die wir aber alle reagieren.