Anthony McCall, Line Describing a Cone,
1973. Ph: Jürgen Eheim
Anthony
McCall
08.05.2014 — 14.05.2015
In der größten ihrer Blackboxes zeigt die Stiftung Antonio Dalle Nogare die Rauminstallation „Line Describing a Cone” (1973) des britischen Künstlers Anthony McCall. Das Werk besteht aus einem konzentrierten weißen Lichtstrahl, den ein 16mm-Projektor am äußeren Rand eines dunklen Zimmers ausstrahlt. Der Projektor projiziert eine dünne Linie, die nach und nach von Sequenz zu Sequenz anwächst und sich erst in einen Bogen und schließlich in einen ganzen Kreisumfang verwandelt. Im Laufe von dreißig Minuten nimmt dieser Lichtstrahl die dreidimensionale Form eines leeren Kegels an, dessen räumliche Präsenz noch vom Dampf des Trockeneises gesteigert wird, welcher den Raum anfüllt. Der Künstler ermuntert die Besucher, sich um und in der Projektion zu bewegen und so die Lichtausstrahlung durch die Form des Körpers zu unterbrechen. Auf diese Weise interagiert der Nutzer mit dem Werk auf aktive Art und Weise und zeigt auf, wie die eigene subjektive Erfahrung von Zeit und Raum bei der Projektion des Films selbst grundlegend ist.
Die künstlerische Praxis von Anthony McCall im Grenzbereich zwischen Bildhauerei, Kino und Zeichnung wird weltweit anerkannt. Begonnen hat der Künstler 1971 mit experimentellen Filmen; “Line Describing a Cone” ist sein erster „solid light film“ .
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